Albrecht Dürer (1471-1528) zählt zu den genialen Künstlern der Renaissance, also jenes Zeitalters mit dem nach Ausgang des Spätmittelalters die Neuzeit beginnt. In der Ausstellung werden Holzschnitte und Kupferstiche präsentiert, die aufgrund ihrer Ausdruckskraft und Perfektion zu den Meisterwerken der Kunstgeschichte gehören. Die Arbeiten stammen aus dem außerordentlichen Sammlungsbestand des Stiftes Stams.
Vor allem hervorzuheben sind die „drei großen Bücher“, wie Dürer sie selbst bezeichnete. In der gewaltigen Apokalypse zeichnet er die Weltsicht seiner Zeit. In starkem Kontrast steht die Folge des Marienlebens: sie strahlt Innigkeit und Volksnähe aus. Die Passion war für Dürer immer ein zentrales Thema, darin zeigt er sein tiefes menschliches und künstlerisches Bekenntnis. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören die berühmten Blätter „Der heilige Hieronymus im Gehäuse“ und die „Melancholie“. Eine weitere Besonderheit ist die Präsentation der „Ehrenpforte“ Kaiser Maximilians, die mit den Massen 350 x 300 cm der größte Holzschnitt aller Zeiten ist. Eine Sektion der Ausstellung zeigt außerdem Werke der Söhne des Kaufbeurer Radierers Daniel Hopfer, Hieronimus und Lambert Hopfer.