Erstmals 2014 im Mannheimer ZEPHYR – Raum für Fotografie gezeigt, der zu den Reiss-Engelhorn-Museen gehört, war die Fotografie-Ausstellung „TAT/ORT. (Un)heimliche Spuren der Mafia“ von Mitte Juli bis Anfang Oktober 2015 im Kunsthaus Kaufbeuren zu sehen.
Das ungewöhnliche Projekt ist Ergebnis der Arbeit der italienischen Fotografen Tommaso Bonaventura und Alessandro Imbriaco sowie des Kurators Fabio Severo, die sich drei Jahre lang auf die Suche nach den Spuren der Mafia in Italien gemacht haben. Auf den ersten Blick ist den Landschafts- und Stadtaufnahmen, Bildern von Innenräumen oder Gedenkorten nichts Außergewöhnliches anzusehen. Erst die begleitenden Texte und (wahren) Geschichten offenbaren dem Betrachter, welche Verbrechen und mafiösen Machenschaften sich an den gezeigten Orten abgespielt haben und setzen so eine eigene Assoziationskette in Gang. Die Fotografien sind damit auch Sinnbilder der Mafia: selbst wenn man sie nicht sieht, so ist sie doch immer noch anwesend.