Screening & Gespräch
27.09.2025
 / 
11 – 13 Uhr
Gabi Blum

Showing Cooking – Hiding Sex

Videoscreening & Gespräch mit Gabi Blum, Claudia Holzinger, Stephan Huber und Anna Schölß

[Saal]

Zugehörige Ausstellung

Gabi Blum baut ihre Ausstellung Raum ohne Wände im Kunsthaus Kaufbeuren um und zeigt für den letzten Monat die 7-Kanal-Videoarbeit Showing Cooking – Hiding Sex (2014), für die sie mehrere Familienmitglieder in ihrem Alltag porträtierte. Blum selbst schlüpft im Video als Performerin in die Rolle der Jeanne Dielman aus dem gleichnamigen Film von Chantal Akerman und kocht eine einfache Kartoffel-Brot-Suppe. Final nehmen alle gefilmten Personen Platz und essen die Suppe, welche ihnen früher die Großmutter kochte – es entsteht ein fiktives gemeinsames Mahl. 

Mit ihren Gästen Claudia Holzinger, Stephan Huber und Anna Schölß, die sich in ihren Arbeiten ebenfalls temporär auf ihre Familien oder ihre Heimat bezogen haben, geht es im Gespräch um die Bedeutung von Familie und Sozialisation für die eigene künstlerische Praxis. 

Im Anschluß an das Gespräch gibt es Suppe!

Claudia Holzinger

Claudia Holzinger (1985, lebt in Buchbach und Wien) arbeitet als bildnerische Erzählerin mit Fotografie als zentralem Medium. In ihren Fotoarbeiten und Installationen verbindet sie Hoch- und Popkultur – von klassischer Kunst bis zu Fankultur, Reality TV und Kitsch – und nutzt ihren eigenen Körper als Bühne, um Themen wie Körperpolitik, Identität und kulturelle Stereotype zu verhandeln und absurde und tragikomische Momente zwischen Komik und Unbehagen freizulegen. Ihre Arbeiten wurden u. a. in der Pinakothek der Moderne, München, bei Contemporary Fine Arts, Berlin, im Kunstpalais Erlangen, im Kyrgyz National Museum of Fine Arts, Bischkek, bei strobe, Tribeca, New York oder zuletzt beim 16. Rischart Projekt: …Mischen in München gezeigt. Sie ist Mitglied des internationalen Fotograf*innen Kollektivs Femxphotographers.org und Teil der Künstlerinnenduos SÜSSHOLZ (mit Sophia Süssmilch) und HOLZINGERurbat (mit Lilly Urbat).

Stephan Huber

Stephan Huber (*1952 in Lindenberg im Westallgäu, lebt und arbeitet in Weiler bei Bidingen im Ostallgäu) ist Bildhauer und Objektkünstler. Seine meist großformatigen, oft im öffentlichen Raum realisierten Werke verallgemeinern autobiografische Motive zu allgemeingültigen Symbolen sozialer oder seelischer Zustände, die über das Private hinausreichen. Mit ihrer katholisch-opulenten Bilderfreudigkeit stellen sich Hubers Arbeiten in die Tradition des barocken Welttheaters spezifisch bayerischer Prägung. Seine Arbeiten werden international ausgestellt u.a. im P.S.1, New York, auf der documenta in Kassel und der Biennale di Venezia. Von 2004 bis 2017 war Stephan Huber Professor für Bildhauerei  an der Akademie der bildenden Künste in München. 

Anna Schölß

Anna Schölß (*1983) studierte an der Akademie der Bildenden Künste Bühnen- und Kostümbild bei Prof. Ezio Toffolutti und Freie Malerei bei Prof. Jerry Zeniuk und lebt in Kochel am See.
Sie ist seit 2020 Initiatorin und Kuratorin der Ausstellungsreihe TRANSFORMATIONEN.
Seit 2018 betreibt sie zusammen mit Gabi Blum die Initiative K&K Bündnis Kunst und Kind München.  
Ihre Arbeiten entstehen im Spannungsfeld von abstrakter Malerei, Rauminstallation und experimenteller Praxis. In diesem dynamischen Toleranzbereich hinterfragt sie mediale Grenzen, sucht gezielt nach Brüchen, Übergängen und Transformationsprozessen – stets im Dialog mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen.

Sprache deutsch
Eintritt frei